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]]>Mein Beitrag dazu veroeffentliche ich zusaetzlich hier:
>Irgendwie merkwürdig: Als Nixon wegen der Watergategeschichte fiel, wurden die Journalisten zu Helden und sind
>heute noch die Leitfiguren im Investigativen Jourmalismus: Aber auch sie haben sich geheimer Informationen, toter
>Briefkästen und anonymer Informanden bedient. Sicherlich kann man Wikileaks nicht als „Journalismus“ bezeichnen,
>aber es hilft der „vierten Macht im Staat“, Transparenz und Offenheit zu gewährleisten, Fragen zu stellen und die
>Menschen zu informieren, um letztendlich diejenigen zu kontrollieren, die uns kontrollieren.
Genau hier ist die Krux. Mein Eindruck ist, dass die aktuelle Fragen mit wikileaks immer noch vor dem Hintergrun der Erfahrung der letzten 40 Jahre diskutiert werden. Wir muessen sie aber im Hinblick auf die naechsten 40 Jahre diskutieren.
Auf der einen Seite haben wir Redaktionen die zusammengestrichen werden, qualiativ hochwertiger Journalismus wird immer teurer und schwieriger – und findet so bald nicht mehr statt.
Auf der anderen Seite gibt es das Internet, mit ihren Millionen Bloggern, die teilweise journalistisches Niveau erreichen. Viele Journalisten nutzen Blogs, twitter, Facebook, etc inzwischen als Quelle. Das ist kein Geheimnis, nur machen sich weniger deutlich das die Deutungshoheit sich damit von den klassischen Medien zum Internet wandelt.
Einiges zu diesen Gedanken hier:
Damit unterliegt die Deutungshoheit von Nachrichten aber immer mehr den Einfluss des Internet. Das heisst, Marketingfirmen koennen mit geschickten Social Media Kampagnen Einfluss auf diese Deutung nehmen und wie das dann am Ende in den Medien interpretiert wird. Mal ein „kleines Beispiel“ hier beschrieben:
http://www.siliconvalleyblog.de/blog/2010/01/27/social-media-als-fuenfte-macht-teil-3/
Wer wiederum technisch gut ausgestattet ist, kann die Meinungsmacht negativ beeinflussen. Der Spiegel hat da nicht so unrecht, was er hier schrieb:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,733805,00.html
Aber es gibt auch eine Seite. Aus Daten wie sie Wikileaks verbreitet, wird erst durch journalistische Arbeit „Nachrichten“ und „Information“. Und wir leben in einer Welt, wo es leichter ist an solche Daten in der westlichen Welt zu kommen.
Wir finden eben keine 100.000 Dokumente aus der nordkoreanischen Regierung oder aus dem Iranischen Atomprogramm. Ich sage ehrlich, ich wuerde eher so eine Oeffentlichkeit in diesen Laendern sehen und deren Geheimnisse offengelegt, als – weitgehend – wirklich langweilige Dossiers von US Botschaften aus der Welt.
Und wenn es diese Dossiers gibt, wuerde ich sie lieber den Redaktionen zugespielt sehen, die weit aus mehr Erfahrung damit haben, welche Informationen man wie aufbereitet veroeffentlicht ohne das medialer Kolletarialschaden oder gar Menschenleben gefaehrdet werden. Den die Gefahr die die Kritiker benennen kann man nicht einfach abtun.
Meine Gedanken zu Wikileaks insgesamt findet man hier:
http://www.websalon.de/2010/12/07/gedanken-zu-wikileaks/
Terra
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