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Elektronische Kommunikation fuer Studenten


Berich des DFN-Workshops am 23.04.91 in Muenster

DFN ist die Abkuerzung fuer Deutsches Forschungsnetz und gleichzeitig
der Name eines Vereins mit Sitz in Berlin, der sich um den Aufbau eines
deutschen Forschungsnetzes bemueht.

Im Maerz 1990 erfuhr ich von Terra, dasz auf der letzten DFN Betriebstagung
die Problemstellung "Studierende und Netznutzung" aufgekommen sei, was
dazu gefuehrt hat, dasz der DFN e.V. im April dazu eine gesonderte
Veranstaltung durchfuehren wuerde. Ort der Veranstaltung werde Muenster
sein. Als Studi-Vertreter der Fachschaftsvertreterversammlung, der
unabhaengigen Studierenden-Vertretung der Universitaet Stuttgart, fuehlte
ich mich sogleich berufen, da mitzumischen. Natuerlich braucht man dazu
erst einmal eine Einladung. Also habe ich bei der DFN Geschaeftsstelle
angerufen und mich nach Ort und Verfahren dieser Veranstaltung erkundigt.
Man gab mir die Telefonnummer des Rechenzentrums der Westfaelischen
Wilhelms-Universitaet in Muenster, welches mir sofort eine Einladung
zuschickte. Diese wurde dann ins Netz gepostet, inkl. Ankuendigung eines
"Vorgespraechs" mittels Internet Relay Chat. Ob wir das schon tun
koennen sollten VOR diesem Workshop und trotz der segensreichen Arbeit
des DFN ?

In den folgenden Wochen wurde eifrigst auf diese Veranstaltung hin
mobilisiert, damit auch eine ausreichende Vertretung der studentischen
Interessen gewaehrleistet sei. Anrufe bei ASten oder nicht auf dem Netz
vertretenen Menschen brachte leider meist nur Desinteresse oder totales
Unverstaendnis hervor. Keiner der angesprochenen wuszte von der
Veranstaltung. Selbst die Studi-Vertretung in Muenster war nicht
informiert. Gluecklicherweise meldete sich jemand aus Muenster (allerdings
keine Studi, hi, Daniel 8), so dasz man schon ahnte, welches dunkle
Zeitalter man netz-technisch in Muenster zu erwarten hatte.

Durch die Einladung konnte man ersehen, dasz dort Naegel mit Koepfen
Gemacht werden sollten. Der Prorektor der WWU Muenster sollte die
Veranstaltung eroeffnen, Hr. Haupt aus Aachen, der im Vorstand
des DFN Verwaltungsrats ist, sollte in das Thema einfuehren. Einen
Vortrag ueber das WIN wollte Hr. Maass aus Berlin von der Zentralen
Projektleitung (DFN-ZPL) halten. Er ist Geschaeftsfuehrer des DFN-Vereins.

Am 23.04.91 fuhren also zwei Delegierte der FaVeVe nach Muenster,
natuerlich per Zug. Beim Aussteigen stolperten wir sogleich ueber
die Studi-Vertreter der FS Informatik aus dem Saarland, sie hatten
seit Mannheim einige Abteile von unserem entfernt genaechtigt.
Es war natuerlich auch etwas frueh (bei der Bundesbahn hat man bei
Reisen immer die Wahl zwischen "zu frueh" und "zu spaet"...), also
blieb noch genug Zeit, um mal kurz im Rechenzentrum vorbeizuschauen.
Wir waren nicht ueberrascht...

Beim AStA-Buero, ca. 200m vom Veranstaltungsort, sah es nicht so aus,
als ob sich jemand fuer solche technischen Dinge interessierte.

Also liefen wir gegen 10 Uhr am Ort der Veranstaltung ein - sie
sollte letzten net.rumors zufolge schon frueher als in der Einladung
angekuendigt stattfinden - und fanden den Raum verschlossen.

Waehrend der Warterei fanden sich dann langsam einige Leute ein, die
man so aus dem Netz kennt. Z.B. Daniel Roedding, der in einem irgendwie
per Netz an die Uni angeschlossenen Krankenhaus seinen Zivildienst
abfeiert. Oder Heiko und Vera von der FU Berlin, sowie (natuerlich)
Terra (Oldenburg) und Framstag (Ulm). Desweiteren traf auch ein Studi aus
Muenster ein, der hier einen Vortrag halten sollten, sein Thema waren
Mailboxnetze.  Ferry kam aus Hannover, er kannte das Problem mit dem
Netzwerkzugang fuer Studierende aus eigener Erfahrung.

Und endlich begann wie auf der Einladung angekuendigt, um 11:30 Uhr der
Workshop. Die aelteren Krawatten muszten sich sogleich vom normalen
Volk distanzieren, indem sie sich Tische passend zurechtrueckten.

Sodann wurde das Programm kraeftig umgekrempelt. Die fuer den Nachmittag
vorgesehenen Vortraege der Studierenden wurden direkt im Anschlusz
gehalten, die Krawatten redeten erstmal kraefig drauf los, ohne dasz
man wuszte, wer sie denn nun eigentlich seien. Schlieszlich kann man
nicht immer vom Inhalt der Rede auf den Programmpunkt und damit auf
den Redner schlieszen :)

Der Prorektor sprach davon, dasz das RZ der WWU diese Veranstaltung
durchfuehren wuerde, weil sie in naechster Zeit eine komplette
Auswechselung der Computer-Infrastruktur vorhaben. Hier sei die
Gelegenheit, die Wuensche der Studierenden einzubringen.

Hr. Haupt definierte als Ziel, Verfahren zu entwickeln, die Studis
Zugang zum Netz ermoeglichen sollten. "Natuerlich nicht unbegrenzt",
schraenkte er ein, in Anspielung auf das 50GB/Monat Limit, welches
im Vertrag zwischen Bundespost und DFN bein wissenschaftlichen
Hochschulnetz (WiN) festgelegt wurde.

Hernach begannen die 5 Vortraege der Studis. Der erste Vortrag war
von einem Studi der TU Muenchen, der ueber das Projekt mit IBM berichtete,
bei dem 100 Mod.70 unter AIX Studierenden der Informatik fuer ein Jahr
nach Hause gestellt wurden, inkl. Modem. Dafuer muszten sie ca. 300 DM
an Versicherungs- und Wartungsvertraegen bezahlen.
Die Modems waren 1200 Baud schnell (schnell ? postzugelassen...), die Rechner
mit 60 MB-Platten (fuer AIX !) und mit dieser Konfiguration sollten
sich die Studis aktuelle Informationen, Arbeitsblaetter
und anderer studienbezogener Daten von der Informatik-Fakultaet abrufen.
Auf der Institutsseite war eine IBM 9370 unter VM/CMS (!) als Server
gedacht. Daran waren insgesamt 8 Modem-Leitungen angeschlossen.
Zwar war geplant, auch den Zentralrechner unter AIX laufen zu lassen,
dies wurde aber waehrend der gesamten Laufzeit des Projekts nicht
realisiert. Zwar war fuer die Studis die das Abrufen von Arbeitsblaettern
und aehnlichem theoretisch arbeitssparend, nur wurden diese Texte als
.dvi-Files bereitgestellt, doch den Studenten wurden keine Drucker
beigegeben. Kurz und gut: Die Zusammenstellung der Komponenten
(Zentralrechner, Modem, Platten usw) war Mist. Lt. Studi war auch die
Nutzung insgesamt bescheiden. Dasz zu irgendeinem Zeitpunkt zwei Studis
gleichzeitig auf dem Zentralrechner eingeloggt waren, kam praktisch
nicht vor. Nutzer in der Fernzone 1 hatten monatliche Rechnungen von
DM 30, was darauf schlieszen laeszt, dasz sie das ganze praktisch nicht
verwendeten.
Peinlich war, als am Nachmittag der mitreisende Wiss.Mitarb. der TU
Muenchen zugab, dasz sie die Geraetschaften beim Auslaufen des Projekts
von IBM gekauft hatten.

Der zweite Vortrag beschrieb die derzeitige Nutzung von
Telekommunikationseinrichtungen durch Studis, die keinen Netzzugang an
der Uni haben. Meist wird dann ein Mailbox-Projekt gestartet. So auch
hier, in Muenster hatten Studis eine Maus-Netz-Box aufgezogen. Fuer Ein-
geweihte war daher die Aehnlichkeit des Vortrags zu einem Artikel eines
gewissen Michael Keukert in einer der letzten Ausgaben des Computermagazins
C't nicht verwunderlich. Schluszwort des Studis: Zusammenarbeit,
Integration und Vernetzung von Privatnetzen mit den Forschungsnetzen,
damit Studis auch von Zuhause auf die Dienste dieser Netze zugreifen
koennen. Worauf Hr. Maasz vom DFN verwundert fragte: "Welche Privat-Netze
denn ?".

Der dritte Vortrag von Studierendenseite brachte Vorschlaege zur
Gestaltung des Zugang und der Verwaltung von Netzzugaengen. Es wurde
klar, dasz saemtliche vortragende Studis aus Muenster von der
Jura-Fakultaet kamen und dort den CIP-Pool betreuen. Dementsprechend
wurde auch der Bedarf bezueglich Netzzugang artikuliert. Z.B. ist
derzeit ein direkter Zugriff auf Datenbankdienste fuer Studierende
nicht moeglich. In Muenster wurden ueber Pauschalvertraege der
Fakultaet mit Juris Moeglichkeiten geschaffen, dennoch intensive
Recherchen durchzufuehren. Als Aufgabe fuer den DFN wurde es angesehen,
ueber Verhandlungen mit den kommerziellen Datenbankanbietern guenstige,
volumenunabhaengige Zugaenge bereitzustellen, die es Studis ermoeglichen,
mit solchen Netz-Resourcen umzugehen.

Ueber Zwischenfragen der Zuhoererschaft kam man aber schnell zu dem
Punkt, dasz eigentlich nicht die Nutzung der Rechnernetze das
Problem sei, sondern zuallererst der uneingeschraenkte und NICHT
auf die Erledigung bestimmter Aufgaben (Semesterarbeiten, Praktika,
Hiwi-Jobs) ausgerichtete Zugang zu Rechnern selbst der derzeit
limitierende Faktor ist. Eine der Krawatten, ein hoher Vertreter des
nordrheinwestfaelischen Wissenschaftsministeriums, war allerdings
sofort bereit, dieses Recht Studierenden zuzugestehen. Auch Hr. Haupt
sah darin keine prinzipiellen Probleme. Beide werden sich dennoch
hueten, diese Meinung jemals zu veroeffentlichen, was wuerden denn
die ganzen Kollegen in den Rechenzentren sagen ?

Der vierte Vortrag ist mir entfallen. Seit fuenf (5!) Wochen
warte ich auf den Block mit Notizen, der sich derzeit in Unido
aufhaelt :)

Der fuenfte Vortrag war nicht vorgesehen. Terra hielt es auf
seinem Stuhl nicht mehr aus und erzaehlte, wie der Netzzugang an
der Uni Oldenburg geregelt ist (wer Zugang zum Rechnernetz haben will,
bekommt einen Account), was man gegen uebermaeszige Netzbelastung tut
(man erklaert demjenigen, wie das Netz funktioniert, zeigt ihm, wie er
sein Problem mit weniger net.load loesen koennte oder wo hier in
Deutschland Software und Informationen zu finden sind) und wie man mit dem
sogenannten Sicherheitsproblem umgeht (Wenn Probleme auftreten, sind die
Studis ermutigt, sie zu berichten und Vorschlaege zu machen, wie man sie
behebt - im Gegenzug gibt es keine Stelle im Netz, wo man ihnen den Zugriff
ohne Erklaerungen verweigert).

Die Vortraege der Studis waren somit vorbei und es wurde Zeit zum
Mittagessen (Warum ich das hier schreibe ? Weil ich Kohldampf schiebe,
es ist 19:27:41 und seit 10 Uhr habe ich nix mehr gegessen !).

Danach begann der "professionelle" Teil.

Ein Hr. Kaufmann von ZPL-DFN stellte in einem Vortrag X.400 als DIE
Loesung fuer das Problem elektronic mail vor. Es stellt sich
die Frage, ob der DFN dann in Kuerze weiterhin Statistiken
ueber den Traffic ueber den X400-Gateway publiziert, wenn diese
Mengen abnehmen. Es gibt ja Geruechte, dasz jene, die X400 zu Beginn
verwendet haben, auf funktionierende Mailsysteme umsteigen. Und
wer schonmal den cosine-mhs-server@nic.switch.ch verwendet hat,
um Informationen ueber dieses X400-Projekt zu bekommen, der steht
solchen Verkaufsvortraegen kritisch gegenueber.
Interessant die Kosten fuer den 2-Mbit-X.25-Anschlusz ans WIN, sofern
er jemals kommt. Eine Uni soll DM 250000 pro Jahr fuer diese
Kapazitaet zahlen.

Ein Mensch der Akademischen Software Kooperation stellte den
Software-Server der ASK vor. Dieser soll dabei helfen, nuetzliche
Software zu finden, indem man in einer Datenbank schluesselwort-
orientiert sucht. Zusaetzlich werden textuelle Informationen und
Mailing Lists zur Verfuegung gestellt. Das ganze soll ein beispiel-
haftes Modell eines Informationsserver sein. Auch der DFN bietet so
etwas ja an (telnet cadmus2.dfn.de, login infosys, passwd <RETURN>).
Vorteilhaft an diesem System ist die Verbindung zu aehnlichen Diensten
z.B. auf ZIB-Berlin.de und v.a. ins JANET, wovon dort allerdings nicht
die Rede war.

Und schluszendlich stellte die Studienberatung der Fern-Uni Hagen
dar, was sie an Diensten fuer die Studis bereitstellt. Davon weisz
ich leider nicht mehr viel.

Und dann kam der auf der Einladung so vielsprechende Tagesordnungspunkt
"Diskussion ueber das weitere Vorgehen". Maass vom DFN legte eine
Folie auf, in der er seine Notizen der Diskussion zusammenfaszte.
Dummerweise hat sich niemand diese Folie mitgeschrieben, d.h. kann
auch niemand eine Zusammenfassung dieser Folie geben. Nur eins ist
klar: Dienste, die ueber die Moeglichkeiten der OSI-Protokolle
hinausgingen, waren umstritten. Eine starke Gruppe forderte
Konferenzdienste a la USENet und die Krawatten wuszten nicht,
was denn der grosze Unterschied zu Mailing Lists sein sollte und
ob es d.h. nicht reicht, Mailing Lists anzubieten. Dasz solche
Konferenzdienste verteilt ablaufen mueszten, verstehen die
Herren nicht, aber dennoch musz solch ein System ja zig-tausend
Nutzer vertragen und welcher einzelne Rechner tut das schon ?
Gluecklicherweise existiert schon eine Arbeitsgruppe X.gc (group
communications), so dasz die in OSI-Normen denkenden Krawatten
die Hoffnung hatten, die Einfuehrung solcher Dienste bis auf
die Verabschiedung dieser X.gc-Norm verschieben zu koennen.

Umstrittener war daher interaktives Conferencing, welches sich z.B.
als Bitnet Relay, Internet Relay Chat oder ICB steigender Beliebheit
erfreut. Dafuer ist auch in ferner Zukunft kein OSI-Protokoll zu
entdecken, ich weisz immer noch nicht, ob es jetzt auf der
offiziellen Liste der von Studis benoetigten Dienste steht.

Kaum war diese Liste soweit "vervollstaendigt", kam der naechste
Vorschlag. Der DFN wolle ein Pilotprojekt "Studenten und Netzzugang"
starten. Maass schlug vor, die Initiative hier in Muenster zu
nutzen und es hier zu veranstalten, natuerlich in Zusammenarbeit
mit einer Partner-Uni. Es wurde sofort Uni Oldenburg benannt, denn
alle anderen Unis waren nicht durch Entscheidungstraeger vertreten.

Bei den offiziellen Studierendenvertretern stiesz solch ein
ueberhastetes Vorgehen auf Widerstand, schlieszlich koenne man nicht
ohne Absprache irgendwelche Projekte starten, die u.U. bundes-
weite Auswirkungen haben, ohne entsprechend Studierendenvertretungen
zu beteiligen.  Zwar waren in dem Projekt durchaus noch die Ansprechpartner
AStA und Fachschaft frei, doch fuer uns war abzusehen, dasz sich
Studis aus diesen Gruppen aus Muenster nicht melden koennten, weil
sie von der Veranstaltung (lt. Telefongespraech eine Woche spaeter mit
dem dortigen AStA) nichts davon wuszten. Und die krawatten-tragenden
Vorzeige-Studis der Fak. Jura wuerden sicher nichts verraten.

Also zauberte Maass kurzerhand den Titel "Know-How-Partner" aus
dem Sakko und "verlieh" ihn an Flynn von Ulm (Framstags Kollege
aus der Fakultaet Ulm) und mir.
Damit war die Opposition ruhiggestellt (wohl eher sprachlos) und
Maass verkuendigte, dasz dieses Projekt damit stattfinden werde.
Terra schlug vor, dasz fuer die Teilnehmer wegen der weiten raeumlichen
Verteilung eine Mailing Liste eingerichtet werden solle, er koenne
das uebernehmen und so wurde es beschlossen.

Damit hatte die Veranstaltung ihren Hoehepunkt erreicht und wurde
flugs beendet.


Was geschah danach ?

Die FaVeVe-Delegation ging ersteinmal Pizza essen (Es ist 21:30 und
ich habe immer noch nichts zu essen...)

Nachdem eine Woche ins Land gegangen war und immer noch keine
Mailing Liste entstanden war, bekam ich von Terra die Information,
dassi die muensterraner Jurastudenten am Schluss der Veranstaltung noch bei
Maas gewesen sind und sich beschwerten, dass ihnen das "Heft aus der Hand
genommnen wird". Die Maillinglist wollten die Muensterraner selbst
einrichten.  Sie existiert somit immer noch nicht.

Viele der Teilnehmer, die sich von den Netzen her kennen, waren verwundert,
warum der DFN solch ein Projekt in dieser Art durchpeitscht, wobei
er in der Diskussion jahrzehnte alte Bastionen der Unis wie
"Restriktiver Zugang zu Rechnern und Netzen" so einfach aufgab.
Kaum waren Forderungen, die sonst utopisch erschienen, wie die
Verbindung zu privaten Netzen oder Indials in das Uni-Netz, genannt,
schon beruhigten uns die Krawatten: "Klar, kein Problem".

Das BMFT, welches lt. Hrn. Haupt bisher 100 Mio DM fuer die Errichtung
und den Ausbau des Deutschen Forschungsnetzes ausgegeben hat, hatte
im neuen Haushaltsjahr einen Etat-Rueckgang zu verzeichnen. Dennoch
muszte der Raumfahrtanteil gesteigert werden. Also muszte woanders
gespart werden. Selbst sichere Etatposten wie z.B. bei der GMD (einer der
13 Groszforschungseinrichtungen der BRD) fielen, so scheint es mir nicht
abwegig, dasz auch der DFN von seinen Foerderern in die Nacht geschickt
wurde: "Geh, such Dir andere Toepfe"...

Und dann stellte der DFN ploetzlich fest, dasz es sicher auch noch
andere Ministerien geben wuerde, die etwas Geld haben, wie z.B. das
Bundesmist. fuer Bildung und Wissenschaft und die Landesministerien
fuer Wissenschaft, die die Unis wegen der Kultus-Hoheit der Laender
verwalten. Wenn man denen das Netz als Infrastruktur fuer die
gesamte Uni verkaufen koennte, dann wuerden die ja vielleicht
auch was bezahlen.

Und damit ist klar, was dieses Projekt ist: Ein Potemkinsches Dorf.

Die Tatsache, dasz keine Studierendenvertretungen ueber diesen
Workshop informiert wurden (selbst der AStA oder die Fachschaft Jura
von Muenster nicht), und dasz die Vorzeige-Studis auch erst auf
direkte Ansprache durch die Workshop-Organisatoren was zu sagen hatten,
diskreditiert die ganze Show.

Bis heute habe ich keine Wort mehr von irgendeinem der Projektteilnehmer
gehoert.

                                        PI (pi@complx.stgt.sub.org)


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