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Feminines Computerhandling


Eine - wie ueblich - sehr gemischte Diskussionsrunde (ca. 14 Frauen und 20
Maenner) stellte fest, dass im allgemeinen die Frauen wesentlich unsicherer
an Computer und Technik herangehen. Natuerlich wurde versucht, hierfuer
Gruende zu entdecken. Es wurden unter anderem die anerzogene Unerfahrenheit
mit der Technik, das oft abschreckend wirkende Verhalten der Maenner,
gegenueber Anfaengerinnen und die Tatsache, dass Frauen oft mehr Hindernisse
in den Weg gelegt werden, genannt.

Zu diesen Hindernissen gehoert zum Beispiel die meist schlechtere finanzielle
Situation der Frauen, da nach wie vor in den meisten Berufen die Maenner
besser bezahlt werden. Auch wird im allgemeinen dazu uebergegangen, den
weiblichen Mitarbeitern die "Sklavenarbeiten", wie Listensortieren etc.,
zu ueberlassen, waehrend sich die maennlichen mit den interessanteren
Arbeitsbereichen auseinandersetzen.

Allerdings gab es auch viel positives zu vermerken. Unter anderem, dass Frauen
sich meist besser in die Situation anderer hineindenken koennen, dass sie
trotz des Umganges mit dem Computer die Realitaet nie ganz aus den Augen
verlieren und sie zu vielen Themen einfacherere Erklaerungen finden.
Ausserdem interessieren sie sich im Normalfall fast ausschliesslich fuer den
praktischen und sinnvollen Einsatz des Systems.

Ein weiteres Thema war der Einsatz von Mailboxen. In den Mailboxen gelten
Frauen meis als Exoten. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Frauen-
Netzen, in denen Maenner unerwuenscht sind. Diese wurden sozusagen als
Ruhezonen fuer die weiblichen Teilnehmer der Boxen geschaffen. Der Einwurf
einiger maennlicher Diskussionsteilnehmer, dass man solche Ruhezonen als
Diskreminierung ansehen koennte wurde heftig dementiert, und dies nicht nur
von Frauen.

Ute
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