Websalon

Neues aus den USA


- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Keine Vereinigung von OSF und Unix International

 Die seit Herbst 1989 laufenden Gespraeche mit dem Ziel der Vereinigung der 
beiden Gruppen sind in der letzten Woche abgebrochen worden.
Obgleich das gesetzte Ziel verfehlt wurde, konnten dennoch einige Fort-
schritte erreicht werden:
Beide Seiten bekannten sich zu X/Open und legten sich auf die Standards 
POSIX 1003.1, XPG3, ANSI XJ11 C und X-Window 11 fest.

Die Gruende, die schliesslich zum Abbruch der Gespraeche gefuehrt haben, 
waren die gleichen, die zur Gruendung der beiden Organisationen fuehrten:
AT&T war nicht bereit, die Kontrolle ueber System V aufzugeben, waehrend 
die OSF-Mitglieder gleiche Rechte fuer alle verlangten.

Bei AT&T steht der Verkauf von Anteilen an der Unix Software Operation 
(USO) immer noch an. Die Kontrolle soll aber absehbarer Zeit noch weiter 
bei AT&T bleiben. Die USO betreibt alle UNIX-Entwicklungsaktivitaeten von 
AT&T.

Quelle: Projekt Wissenschaftsjournalisten
	FITNUS 14, GMD-Aussenstelle Berkeley
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

IBM manipuliert einzelnes Atom

 Wissenschaftlern des IBM Alameden Research Center, San Jose ist es 
gelungen, einzelne Xenonatome beliebig anzuordnen. Wenn dieser Prozess zu 
einem routinemaessigen Verfahren beschleunigt werden kann, koennte das 
zu Speichersystemen fuehren, in denen Informationen bis zu einer-million-mal 
dichter gespeichert werden koenen als bisher. Weitere Anwendungen koennten 
bei ultrakleinen elektronischen Schaltkreisen und Geraeten liegen.

Voraussetzung fuer die Arbeit war das Scanning-Tunneling-Mikroskop, fuer 
dessen Entwicklung 1986 der Nobelpreis in Physik vergeben wurde.

Ein Bericht dazu ist im britischen Journal Nature erschienen. Der Verfasser 
ist Erhard Schweizer vom Fritz Haber Institut, Berlin.

Quelle: Projekt Wissenschaftsjournalisten
	FITNUS 14, GMD-Aussenstelle Berkeley
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Intel stellt Plaene fuer neue Chip-Generationen vor

 Intels Plaene fuer die neunziger Jahre sehen fuer 1992 eine i586 CPU 
mit 2 Millionen Transistoren vor. 1996 soll der i686 mit 4-5 Millionen 
Transistoren folgen.

Gegen Ende des Jahrzehnts soll der i787 erscheinen. Der im 250 MHz Takt 
laufende Chip soll 6 Prozessoren umfassen. Vier tightly coupled Parallel 
Integer Prozessoren sollen 700 MIPS leisten. Dazu kommen Vektorprozessoren, 
die auch 3D-Graphik unterstuetzen sollen. Auf dem i787 Chip sind ferner 
2 MB Cache-Memory und ein DVI (Digital Viedeo Interface) vorgesehen.

Alle geplanten Chips sollen zum 386/486 kompatibel sein. Schnittstellen 
zum Benuzter werden derzeit als ein wesentlicher Engpass bei der Ausdehnung 
des Anwendungsspektrums neuer Technologien betrachtet. Deshalb legt Intel 
bei der Entwicklung von neuen Prozessoren verstaerkt Wert auf eine 
Unterstuetzung von Audio/Video Schnittstellen und auf Moeglichkeiten zur 
Ein- und Ausgabe von Sprache.

Quelle: Projekt Wissenschaftsjournalisten
	FITNUS 13, GMD-Aussenstelle Berkeley
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Integration von 80386 CPI in Chipset

 Unter dem Projektnamen Genesis entwickelt Intel eine hochintegrierte 
Version des 80386, der zusammen mit anderen Funktionseinheiten auf einem 
Chip untergebracht werden soll. Es sollen ein AT-Bus, eine EGA-Karte
und eine einfache Schnittstelle fuer ein Plattenlaufwerk enthalten sein.

 Die Faehigkeit, in einen inaktiven Zustand mit einem minimalen Strom-
verbrauch zu gehen, macht den Chip ideal fuer Laptops. Durch die 
Moeglichkeit, einen Teil des RAM auszuschalten, kann ebenfalls Strom 
eingespart werden.

Es wird damit gerechnet, dass der Chip Anfang 1991 fertiggestellt sein wird.

Quelle: Projekt Wissenschaftsjournalisten
	FITNUS 13, GMD-Aussenstelle Berkeley
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Neue Workstationns von DEC

 DEC hat eine Familie neuer Workstations unter dem Namen DEC-Station 
5000 Model 200 Series vorgestellt. Die Rechner sind um den MIPS 
R3000 RISC gebaut. Es sollen 24 MIPS erreicht werden.

Eine aussergewoehnliche Performance im Bereich von 3D graphischen 
Anwendungen wird durch den Intel i860 Graphics Accelerator erreicht, der 
allerdings nur in den Geraeten der Preisklasse ab ca. $30K enthalten ist.

Die ersten Geraete, ohne den i860, sollen schon Mitte April auf den Markt 
kommen. Die Preise hierfuer liegen zwischen $15K und $21,5K.

Mit der neuen Serie erscheint die Version 4.0 von Ultrix, das C2 
Security-Level enthalten soll. Die DEC-Station 2100/3100 Modelle werden 
im Preis um 40% reduziert.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Quelle: Projekt Wissenschaftsjournalisten
	FITNUS 13, GMD-Aussenstelle Berkeley

386 ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Intel
------------------------------------------------------------------------------