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IBM VM/SP: CMS Release 5 - Eine Einfuehrung



                                 INHALT
                                 ======

-Terminal
-Geraete
-Files
-Befehle (allgemein)
-spezielle Befehle
-Glossar (Worterklaerungen)
-Literatur

                                TERMINAL
                                ========

Anders als beim PC oder den meisten anderen Grossrechner arbeit die IBM
mit intelligenten Terminals, das bedeutet:
Man  ist z.B.  im Editor  und gibt  einen Text  von mehreren  Zeilen ein,
aendert  hier  mal   was  und  dort  korrigiert   man  einen  Tippfehler.
Das alles  wird vom Terminal  erledigt, und  erst wenn man  die Freigabe-
Taste drueckt  wird der gesamte (geaenderte)  Bildschirminhalt zur Verar-
beitung  an  den  Grossrechner  geschickt.  Dies  entlastet  den  Rechner
natuerlich von so profanen Sachen wie Cursorsteuerung o.ae.

Nach  der  ueblichen  Einlogprozedur  mit  Benutzerkennung  und  Passwort
befindet man sich bei einem unfreundlichen System nur im CP und muss noch
CMS laden, ein freundliches System nimmt einem dieses ab.


                                 GERAETE
                                 =======

Geraete sind Konsole, Drucker, Reader, Minidisks (MD) u.ae.
Identifiziert  und angesprochen  werden  sie ueber  Nummern. Die  Konsole
hat z.B. (meistens) 009, Drucker 00E, Reader 00C und die MD 191.
Auf  Minidisks  anderer Benutzer  wird  mit  dem LINK-Befehl  zugegriffen
(damit sind sie erstmal irgendwie da und durch eine Nummer identifiziert)
und die  Files darauf  mit dem  ACCESS-Befehl (damit hat  die MD  und die
Files darauf einen Filemodus).
Minidisks sind durch Lese- und Schreib-Passwoerter geschuetzt.


                                  FILES
                                  =====

Identifiziert  werden Files  durch Namen,  Typ  und Modus.  Name und  Typ
duerfen bis  zu 8 Zeichen  lang sein, kaum  Sonderzeichen (z.B. ".",  " "
nicht) enthalten,  der Filemodus besteht  aus einem Buchstaben  und einer
Zahl. Die Zahl gibt die Leseberechtigung an: 0 sind private Files die nur
bei Schreibrecht gelesen werden koennen, 1  und 2 sind oeffentlich, 3 ist
"Read once": Bei Schreibrecht wird das File nach einmal Lesen geloescht.
Wildcards beim Lesen sind:
 % als Joker fuer ein beliebiges Zeichen, * fuer beliebige Zeichen.
 Bei der Ausgabe (Copy, Rename, ...)uebernimmt = den alten Wert
Filetypen klassifizieren die Files, z.B.
EXEC    In den Kommandosprachen EXEC 2 oder REXX geschriebenes Programm
        und als (CMS-) Befehl aufrufbar.
MODULE  Programm in Maschinensprache oder Compilate
XEDIT   wie Typ EXEC, aber als XEDIT-Befehl nur im XEDIT aufrufbar.


                           BEFEHLE (allgemein)
                           ===================

Gross/Kleinschreibung ist im Prinzip egal da alle Eingaben in Grossbuch-
   staben umgewandelt werden. Mit einem Trick koennen jedoch von einem
Programm aus Kleinbuchstaben verwendet werden...

Es gibt drei Arten von Befehlen:
1) Files
   a) EXECs (Kann auch ausgeschaltet werden, dann werden sie mit dem CMS
             Befehl EXEC gestartet)
   b) MODULEs
2) CMS-Befehle
3) CP-Befehle
die auch in dieser Reihenfolge abgeprueft werden (allerdings gibt es noch
einige Zwischenstufen, aber dies ist die grobe Struktur).
  Eingebaute Befehle koennen hiermit durch selbsgeschriebene Programme
 ueberlagert werden, wobei der urspruengliche Befehl immer noch benutzt
werden kann.

  Eingebaute Befehle koennen abgekuerzt werden und sind der englischen
 Sprache entlehnt. Fuer jeden Befehl (also auch Files) kann man Synonyme
anlegen und sagen, wieweit sie abgekuerzt werden duerfen.
Aufgerufen werden sie mit
BEFEHL Argument1 Argument2 ... (Option1 Option2 ...)


                            SPEZIELLE BEFEHLE
                            =================

COPY fn ft fm nfn nft nfm (optionen
 Kopiert ein File. Moegliche Option z.B. REPLACE zum Ueberschreiben des
 Zielfiles oder APPEND zum Anhaengen an ein vorhandenes File.
CP
 Umgeht CMS und gibt den Befehl sofort an das CP weiter
ERASE fn ft fm
 Loescht ein File; ERASE * * fm wird abgefangen|
EXEC
 Fuehrt ein EXEC-File aus
FILELIST name typ modus
 Zeigt alle Files an, auf die Name, Typ und Modus zutreffen.
 FILEL CHALISTI AUSGABE% *
 zeigt z.B. alle Files mit Filenamen CHALISTI und einem Filetyp der mit
 AUSGABE anfaengt und noch ein Zeichen hat, z.B. AUSGABE2 .
 In der Filelist kann einfach mit den Files gearbeitet werden:
 Man geht in die Zeile, in der das Files steht, schreibt seinen Befehl
 in die Zeile und anstatt des Filenames setzt man einfach ein / bei dem
 Befehl, z.B. schreibt man in die Zeile mit CHALISTI AUSGABE2 A1
 COPY / = AUSGABEN B (APP
 wird das File CHALISTI AUSGABE2 A1 an das File CHALISTI AUSGABEN B
 angehaengt.
HELP
 Auf diesen Hilfeschrei hin wird einem ein schoenes Menue praesentiert
 aus dem man sich aussuchen darf, ueber welches Gebiet man Hilfe moechte.
 Und so geht es von Menue zu Menue. Wenn man natuerlich schon genau
 weiss, wozu man Hilfe braucht, kann man das auch gleich angeben.
 Entweder Hilfe zu einem bestimmten Befehl oder zu einem bestimmten
 Bereich ("TASK"), z.B. Editieren von oder Umgang mit Files. Es gibt aber
 auch HELP HELP. Da wird einem dann der Help-Befehl erklaert.
NOTE nickname/user at node
 Laesst einen eine Nachricht an einen anderen Benutzer schreiben und
 abschicken.
PEEK
 Anschauen eines Readerfiles
PRINT fn ft fm
 Druckt ein File aus
QUERY
 Damit kann man viele tausend Sachen ueber sein (CMS QUERY) oder das (CP
 QUERY) System abfragen. In CMS erhaelt man z.B. mit Q DISK oder Q SEARCH
 Informationen ueber angesprochene Platten, im CP z.B. mit Q NAMES eine
 Liste der aktiven Benutzer, mit Q USER userid den Status eines
 bestimmten Benutzers (Logged on, not logged on oder disconnected), mit
 Q TIME die Zeit und mit Q VIRTUAL Info ueber angeschlossene virtuelle
 Geraete.
RDRLIST
 Zeigt einem die Files im Reader an, aehnlich wie FILELIST.
RECEIVE
 Empfangen eines Readerfiles auf eine Minidisk
RENAME fn ft fm nfn nft nfm
 Umbenennen eines Files; ein anderer Filesmodusbuchstabe (entspricht
 kopieren) ist nicht moeglich
SENDFILE fn ft fm TO nick/user at node
 Verschickt ein File an andere Benutzer
SET
 Einstellen einiger Systemsachen, z.B. SET MSG OFF um das Empfangen von
 Nachrichten abzuschalten.
TELL user at node Nachricht
 Sendet einem anderen Benutzer eine Nachricht
XEDIT fn ft fm
 Aufruf des Bildschirmorientierten Editors.


                                 Glossar
                                 =======
 - CMS
    (Conversational Monitor System)
    Laeuft unter CP und arbeitet mit der virtuellen Maschine
 - CP
    (Control Program)
    Laeuft unter VM und arbeitet mit der realen Maschine (Rechner)
 - Disconnected
    Nicht online am Terminal arbeitend sondern ein Programm laeuft
    selbstaendig ohne Terminalverbindung.
 - EXEC 2
    "Kommandosprache" von IBM (Interpreter) zum Betriebssystem nahen
    Programmieren. Erweiterung von EXEC.
 - IBM
    (Immer Besser Manuell)
    Firma, die die Kisten und Software liefert
 - Logged on
    Benutzer ist ueber Terminal online mit dem Rechner verbunden
 - Minidisk
    Virtuelle Platte; Einem Benutzer ist ein Bereich einer grossen
    Festplatte zugewiesen
 - Reader (virtuell)
    virtueller "Kartenleser" der gesendete Files und Post enthaelt
 - REXX
    (Restructured eXtended eXecuter language)
    Nachfolger von EXEC 2, nichtkompatibel.
 - User
    Benutzer; Mensch, der am Rechner sitzt und arbeitet
 - Userid
    Benutzerkennung/identifikation
 - VM
    (Virtual Machine)
    Jedem Benutzer wird vorgegaukelt, er haette einen eigenen Rechner
    ganz fuer sich alleine, d.h. er bekommt eine "Virtuelle Maschine"
 - VM/370
    Basis, auf die VM/SP aufbaut. 370 ist die Maschinensprache.
 - VM/SP
    (VM/System Product)
    Programmpaket, das CP, CMS u.a. enthaelt; Erweiterung zu VM/370
 - XEDIT
    Schirmorientierter Editor


                                LITERATUR
                                =========

Wer mehr wissen will, dem sei die "VM/SP LIBRARY ans Herz gelegt,
vor allem: CMS PRIMER und die diversen GUIDEs und REFERENCEs.
Erhaeltlich von IBM oder beim freundlichen RZ-Personal.

(c) 89 Michael Niermann MNIE0054@DHIURZ1.Bitnet
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