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Zweifel an Ted-Zuschauerbefragung


In Berlin wurde waehrend einer Live-Sendung von der Funkaustellung
eine Zuschauerbefragung durchgefuehrt. Gefragt wurde nach der Meinung
der Zuschauer, ob in oeffentlichen Gebaeuden ein generelles Rauchverbot
gelten soll. Computerfreaks versuchten mit Hilfe von 83 Modems die
Abstimmung zu beeinflussen. Sie liessen ihre Computer alle 15 sec. den
entsprechenden Anschluss anwaehlen, stiessen aber staendig auf
Besetztsituationen.

Die permanennte Besetztsituation sei laut ZDF-Sprecher als "nicht-normal"
zu bezeichnen. Das ZDF habe 52.000 Anrufer gezaehlt, dabei seien
aussergewoehnliche Ereignisse nicht aufgetreten. Normalerweise wuerden,
durch massive Beschwerden der Zuschauer eine ueberdurchschnitliche
Besetztsituation sofort in der Redaktion registriert werden. Dies
war hier nicht der Fall. An dieser Stelle sollte gesagt werden, dass es 
einen Bericht von Prof. Brunnstein (Uni Hamburg) gibt, der besagt, dass
dieser 'Hack' funktionierte. Bei Rueckfrage beim MIK-Magazin war zu erfahren,
dass das ZDF, die deutsche Bundespost, sowie die betroffenen Hacker be-
staetigten, dass das verfaelschen von TED-Ergebnissen bei der Vorfuehrung
in Berlin nicht erfolgreich war.

Die Computerfreaks wollten mit dieser Aktion die Qualitaet solcher Ted-
Umfragen in Frage stellen. Sie vermuten, dass die Redaktion die Umfrage-
ergebnisse entweder gefaelscht oder, dass der Ted von irgendeiner Stelle
lahmgelegt wurde. Zu anderer Zeit hatten die Computerfreaks, nach eigenen
Angaben das Ted-System schon oefter dazu benutzt sich bestimmte
Aussenseiterfilme aus dem sommerlichen Wunschfilmangebot zu bestellen.
Bei den (laut ZDF) hunderttausende abgegebenen Stimmen, muesste dieses
verfaelschen der Abstimmungsergebnisse eine Menge Anrufe gekostet haben.

Ted basiert auf einem System von 11 Leitrechnern. Ein Anrufer wird
zunaechst mit dem ihm am naechsten liegenden Leitrechner verbunden. Ist
hier eine Besetztsituation, wird der Anrufer automatisch nacheinander
mit den uebrigen Leitrechnern verbunden. Erst, wenn bei allen
11 Systemen eine Besetztsituation vorgefunden wird, hoert der Anrufer
das Besetzt-Zeichen.

MIK-Magazin/RISK-L/Redaktion Chalisti

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