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Journalisten und Ethik


Fuer eine staerkere Beachtung ehtischer  Massstaebe im Journalismus
haben sich fuehrende Vertreter waehrend  des christlichen Medientages
in Stuttgart ausgesprochen. Der  Chefredakteur von ARD-aktuell, Hennig
Roehl, plaedierte fuer mehr  Fairnis in der Berichterstattung. Viel zu
haeufig werde gegen das  biblische Gebot verstossen, "du sollst nicht
falsch Zeugnis reden  wider deinen Naechsten". Peter Hahne, Mitglied
der ZDF- Hauptredaktion "Aktuelles" forderte eine "neue Sensibilitaet"
im  Journalismus. Redakteure muessten die Folgen ihrer 
Berichterstattung im Blick haben. Hahne, der auch Mitglied der  Synode
der Evangelischen Kirche in Deutschland (ekd) ist,  kritisierte ferner,
dass manche Journalisten im Zuge eines  "Missionsjournalismus" ihr
politisches Weltbild ueber die Medien  an den Mann bzw. die Frau
bringen wollten. 

   Der Leiter der Oeffentlichkeitsarbeit des Axel-Springer- Verlages,
Heiner Bremer, widersprach der Auffassung, dass ein  Journalist auch
ueber die Folgen seiner Arbeit nachdenken muesse.  Die
Berichterstattung wuerde sonst "langweilig, traege und  betulich".
Bremer beklagte die Unterwuerfigkeit und den  mangelnden Mut vieler
Journalisten: "Es wird viel zu viel nach  dem Munde geredet." Zugleich
verteidigte er den  Enthuellungsjournalismus. Ohne ihn waere die
Demokratie in der  Bundesrepublik heute nicht so gefestigt, sagte
Bremer. 

   Der evangelische Medientag wurde von der Konferenz  Evangelikaler
Publizisten (KEP) veranstaltet. Die KEP vertritt  die medienpolitischen
Interessen der rund eine Million  Evangelikalen aus Landes- und
Freikirchen, die sich zur  Deutschen Evangelischen Allianz zaehlen. der
Medientag fand aus  Anlass des 70jaehrigen Jubilaeums des
Haenssler-Verlages (Neuhausen  bei stuttgart) statt, einem der
groessten protestantischen Verlage  in der Bundesrepublik Deutschland. 

                                               E-Mail Press/Mik Magazin
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